In den vergangenen Jahren hat die Diskussion über die Legalität von Cannabis in Deutschland enorm an Fahrt aufgenommen. Politische, soziale und wirtschaftliche Faktoren spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Seit April 2024 haben sich bedeutende Veränderungen ergeben, die es ermöglichen, das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Wie sieht die aktuelle Situation aus?
Das Cannabis-Gesetz, das am 1. April 2024 in Deutschland in Kraft getreten ist, bringt einige bedeutende Veränderungen mit sich.
Ab sofort ist der Besitz von geringen Mengen Cannabis für den persönlichen Gebrauch legal. Erwachsene dürfen bis zu 30 Gramm Cannabis besitzen, ohne strafrechtlich verfolgt zu werden.
Der Besitz von bis zu 25 Gramm getrocknetem Cannabis ist im öffentlichen Raum straffrei. Im privaten Raum liegt die Grenze bei 50 Gramm.
Des Weiteren ist es erlaubt, bis zu drei Cannabis-Pflanzen pro Person zu Hause anzubauen. Dies soll vor allem der Selbstversorgung dienen und den illegalen Handel eindämmen. Der Verkauf von Cannabis bleibt jedoch außerhalb von lizenzierten Apotheken für medizinische Zwecke weiterhin illegal.
Seit dem 1. Juli 2024 ist es erlaubt, Cannabis auch in nicht-gewerblichen Vereinigungen anzubauen. Diese Anbauvereinigungen ermöglichen es Erwachsenen, Cannabis gemeinschaftlich für den Eigenkonsum zu produzieren.
Das Gesetz umfasst auch Maßnahmen zur Prävention und Aufklärung über die Risiken des Cannabiskonsums, insbesondere für Jugendliche. Des Weiteren werden Programme zur Suchtprävention und -behandlung ausgebaut, um die Folgen des Cannabiskonsums zu minimieren. Der durchschnittliche THC-Gehalt des sich aktuell im Umlauf befindenden Cannabis wird überwacht, um den Gesundheitsschutz zu gewährleisten.
Es ist von großer Bedeutung zu betonen, dass das Fahren unter dem Einfluss von Cannabis nach wie vor untersagt ist und mit harten Strafen geahndet wird. Das Gesetz zielt darauf ab, einerseits den Konsum für Erwachsene zu entkriminalisieren, andererseits jedoch den Schutz von Jugendlichen und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Die Meinungen in der Gesellschaft zur Legalisierung von Cannabis bleiben gespalten. Während Befürworter auf die Entkriminalisierung von Konsumenten und die potenziellen wirtschaftlichen Vorteile hinweisen, bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich möglicher Gesundheitsrisiken und des Jugendschutzes. Dennoch ist festzustellen, dass eine wachsende Akzeptanz für eine Legalisierung in Teilen der Bevölkerung zu verzeichnen ist.
Cannabissamen dürfen aus EU-Mitgliedstaaten zum Zwecke des privaten Eigenanbaus eingeführt werden. Der Erwerb über das Internet und der Versand nach Deutschland sind zulässig.
Es gibt ein allgemeines Werbe- und Sponsoringverbot für Konsumcannabis und für Anbauvereinigungen.
Es gibt regionale Modellvorhaben mit kommerziellen Lieferketten, die parallel zur Umsetzung der ersten Säule begonnen wurden. Diese Modellvorhaben umfassen komplexe fachliche und rechtliche Fragen und erfordern eine Abstimmung zwischen den beteiligten Ressorts.
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In vielen Ländern, darunter auch Deutschland, ist der Konsum mit rechtlichen Fallstricken verbunden. Was…
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