Mit der Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland hat sich die gesellschaftliche Wahrnehmung stark verändert – doch im Straßenverkehr gelten weiterhin strenge Regeln. Wer Cannabis konsumiert und anschließend ein Fahrzeug führt, kann schnell in Konflikt mit dem Gesetz geraten. In diesem Blogpost erfährst du alles, was du über Cannabis und das Verkehrsrecht wissen musst – ob als Patient, Gelegenheitskonsument oder regelmäßiger Nutzer.
Seit April 2024 ist der Besitz und Eigenanbau von Cannabis unter bestimmten Voraussetzungen für Erwachsene legal. Dennoch heißt das nicht, dass du nach dem Kiffen einfach ins Auto steigen darfst. Cannabis ist psychoaktiv und beeinträchtigt das Reaktionsvermögen – deshalb bleibt der Konsum im Straßenverkehr streng geregelt.
Der Gesetzgeber hat seit 2024 den Grenzwert für aktives THC (Tetrahydrocannabinol) im Blut leicht angepasst. Aktuell gilt:
Grenzwert: 3,5 ng/ml THC im Blutserum
Liegt dein Wert über diesem Grenzwert, drohen Führerscheinmaßnahmen, auch wenn du dich nicht berauscht fühlst. Der Grenzwert basiert auf einer Entscheidung der Grenzwertkommission und ist auf eine “verkehrssicherheitsrelevante Wirkung” ausgelegt.
Patient:innen mit ärztlicher Verordnung dürfen grundsätzlich am Straßenverkehr teilnehmen – aber nur, wenn sie fahrtauglich sind. Die Führerscheinstellen prüfen das individuell. Wichtig:
Du musst nachweisen, dass du Cannabis als Medikament nutzt (z. B. BtM-Rezept, ärztliche Bescheinigung).
Auch hier gilt: Keine Teilnahme am Straßenverkehr bei akuter Wirkung (z. B. unmittelbar nach der Einnahme).
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Wenn du unter Einfluss von Cannabis ein Fahrzeug führst, kannst du mit folgenden Konsequenzen rechnen:
Maßnahme | Beschreibung |
---|---|
Bußgeld | Mindestens 500 €, beim Wiederholen deutlich mehr |
Fahrverbot | 1 Monat (beim ersten Mal), bis zu 3 Monate oder dauerhaft |
Punkte in Flensburg | 2 Punkte |
MPU (Idiotentest) | Bei wiederholten Verstößen oder hoher THC-Konzentration |
Führerscheinentzug | Möglich bei Gefährdung oder regelmäßigem Konsum |
Viele Betroffene fallen durch eine Kontrolle, obwohl sie nicht mehr berauscht sind – sondern „nur“ einen Restwert THC im Blut haben. THC kann bei regelmäßigem Konsum tage- oder sogar wochenlang im Körper nachweisbar bleiben, ohne dass eine Rauschwirkung besteht.
👉 Tipp: Wenn du regelmäßig konsumierst, solltest du dich umfassend beraten lassen – vor allem, wenn du täglich Auto fährst.
Verdacht auf Drogenkonsum (z. B. auffälliges Verhalten, gerötete Augen)
Urin- oder Speicheltest → positiv?
Blutentnahme in der Polizeidienststelle
Laboruntersuchung → THC-Wert entscheidet
Achtung: Ein freiwilliger Urintest darf abgelehnt werden – du bist aber zur Blutentnahme verpflichtet, wenn die Polizei einen Anfangsverdacht hat.
Die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) wird oft bei „Charakterzweifeln“ angeordnet. Besonders, wenn:
du mehrfach mit Cannabis im Straßenverkehr auffällst
du regelmäßig konsumierst (auch ohne Auto zu fahren)
du eine Suchtproblematik vermuten lässt
Zur Vorbereitung auf die MPU empfiehlt sich ein Besuch bei einem Verkehrspsychologen oder eine anerkannte MPU-Vorbereitung.
Cannabis gehört für viele zum Alltag – sei es aus medizinischen oder privaten Gründen. Doch im Straßenverkehr gilt: Verantwortung und Sicherheit zuerst. Die gesetzlichen Regelungen sind streng – und können bei Missachtung schnell teuer und kompliziert werden.
Wenn du Cannabis konsumierst und Auto fährst, musst du wissen, was du tust. Informiere dich, dokumentiere deinen Konsum, und geh bei Unsicherheiten lieber auf Nummer sicher.
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